Sonntag, achter Tag mit viel Ruhe

Der erste Tag, an dem ich in London ausschlafen konnte. Ich schlief bis 10 Uhr, denn es war keine Eile angesagt, da mein Vermieter um 12.30 Uhr den Mietvertrag abschliessen wollte. Also in Ruhe fertig gemacht und einkaufen gegangen. Zu meiner Freude gibt es auch hier Knaeckebrot und Frischkaese, von denen ich mir gleich eine Packung mitnahm. Noch ein paar Sachen fuer meine kleine Kueche gekauft und dann ging es mit 9 Litern Wasser zurueck zur Wohnung. Dort kramte ich dann noch etwas rum, bis der Vermieter um 14 Uhr da war. Gegen Nachmittag machte ich mich dann auf den Weg in die Innenstadt, wo ich erst den Buckingham Palace bewunderte und dann durch den St. James Park Richtung Trafalgar Square wanderte. Der Trafalgar Square wirkt bei Tageslicht wieder komplett anders und man glaubt gar nicht, wie voll London Sonntags ist. Dann noch Richtung Picaddilly Circus, ein paar Bilder gemacht und dann war es das auch schon fast fuer diesen Tag. Es ging dann zurueck zur Wohnung, wo ich den Abend mit einem Buch ausklingen lies.

Samstag und der Horror der Wohnungssuche

Ich wollte eigentlich ausschlafen, aber meine Nachbarn wollten mich lieber schon um 6 Uhr wach sehen. Ich lag dann noch was im Bett rum, las etwas und wollte mit meinem Notebook noch schnell in der Firma vorbei, bevor ich mir die naechste Wohnung in Fulham ansehen wollte. So langsam realisierte ich, dass ich mir drohte, Abends kein Bett zum Schlafen zu haben, da ich bei meiner alten Unterkunft auch versaeumt (und wohl auch nicht gewollt) hatte, zu verlaengern. Hin zur Wohnung, die etwas 30min zu Fuss von der Arbeit weg lag. Sehr schoene Gegend, im Gegensatz zur Holloway Road, wo ich bisher wohnte. Noch kurz auf den Vermieter gewartet und dann ab in die Wohnung. Sehr schoenes Bad fuer Londoner Verhaeltnisse und das Zimmer selber war sehr gross, ich schaetze mal 5x4m. Kleine Kuechenecke mit Miniofen und Herdplatten, ein paar Schraenke, Waschmaschine mit Trockner drin und ein Kuehlschrank mit Gefrierfach. Im Raum befindet sich ausserdem ein grosser Tisch mit zwei Stuehlen, ein Nachtschrank, ein 1,20x2m Bett und ein Kleiderschrank. Ok, Abstriche muss man machen, aber es war das schoenste, was mir bisher in London untergekommen ist. Auf Nachfrage haette ich sogar am gleichen Tag einziehen koennen. Zwischendurch kamen immer neue Anrufe von Interessenten und wer zuerst das Geld cash auf dem Tisch hatte, der bekam die Wohnung. Aber hier wurde es lustig
An Bargeld hatte ich noch 30£ bei mir, der Rest von 70£ lag noch in der alten Wohnung, haette mir aber auch nicht viel gebracht, da 4 Wochen Kaution und 4 Wochen Miete anstanden. Also ab zur Barclays Bank, bis ich merkte, dass ich keine Bankkarte dabei hatte. Diese lagen ebenfalls in der alten Wohnung, wobei der Schluessel noch auf der Arbeit lag. Sehr schlau von mir, denn das Problem war, dass ich Abends noch kein Bett ueber dem Kopf hatte, natuerlich haette man irgendwo unterkommen koennen, aber es waere alles eine Notloesung gewesen. Also losgelaufen zur Tube, umsteigen, ab zur Firma gelaufen. Schluessel genommen und wieder zurueck zur Tube. Dort einmal quer durch die Stadt ab zur Wohnung, dort hoch und die Bankkarten mitgenommen. Dann zur ersten Bank, um sicher zu gehen, dass ich ueberhaupt Geld bekomme. Ok, Geld in der Hand und angerufen, Wohnung noch nicht vergeben. Also wieder zurueck zur Tube gelaufen, ab wieder quer durch die City, umsteigen, shit falsche Bahn, also wieder zurueck, Bankautomaten und restliches Geld abgehoben, in die richtige Tube und Richtung Fulham. Strasse hoch, dachte ich waere verkehrt, also wieder zurueck (Nummer falsch gemerkt). Angerufen, ok dann ab zur Wohnung. Ring, Treppen hoch und ich war der erste. Mehrfach total verschwitzt, ohne ueberhaupt irgendwas gegessen zu haben (die Uhr zeigte 16 Uhr), aber gluecklich, denn Dach ueber dem Kopf. Blieb nur ein Problem, ich hatte noch nichts in der neuen Wohnung und der Weg zurueck war weit. Zuerst wollte ich zweimal fahren, aber ich musste so schnell wie moeglich auschecken. Also keine Zeit verlieren, wieder einmal quer durch die City. Sachen packen und runter meine Quittung holen, da ich Anfang der Woche keine bekommen hatte. Nach ein paar Problemen, nein ich habe die Quittung wirklich nicht bekommen, bekam ich dann eine Kopie. Mit etlichen Kilos beladen, wieder quer durch die City. Ok, Parsons Green raus und dann noch Fussweg zur Wohnung mit Sack und Pack. Dann an der Tuer angekommen, alle Treppen hoch (wohne ganz oben) und wieder total verschwitzt ab ins Zimmer. Bett gemacht, naja, Kopfkissen und Decke fehlt mir noch, dann endlich zwei Croissants in den Backofen, geduscht, dann noch was ins Handy eingearbeitet und bis 23 Uhr gelesen.
Was ein Tag, ich hoffe so einen Stress habe ich nicht noch einmal. Da haette ich die Wohnungssuche fast total in den Sand gesetzt, weil ich mich mit meinen Englischkenntnissen nicht getraut habe, aus dem Buero anzurufen. Ich hatte bis Abends gewartet, wo alle Wohnungen schon weg waren. Ich glaube meine Wohnung war mehr als Glueck.
So langsam habe ich auch realisiert, dass ich in London bin und hier noch eine Zeit bleibe.

Bilder online

Ein paar meiner ersten Bilder, die ich am Sonntag in London geschossen habe, sind nun online. Das erste Bild ist noch auf dem Flughafen geschossen worden, wobei die naechsten beiden Bilder schon mein Zimmer darstellen. Dann folgen weitere zwei Bilder von meinem neuen Arbeitsplatz (leider war es das falsche Gebaeude, da T-Mobile rechts daneben liegt. Sieht aber genauso aus).
Dann ging es ab in die City, wo ich eine Runde durch den Hyde Park drehte, wo auch die meisten Bilder geschossen wurde. Eine besondere Attraktion ist die Speakers Corner dort, wo die letzten Bilder gemacht worden.
Hoffe naechste Woche ein paar mehr Bilder zu liefern, wenn ich dann mit meinem Notebook vielleicht online bin.

Freitag und der 6. Tag

Dank des Netzwerkausfalls gestern, war mal etwas frueher Schluss und ich nutzte die Zeit fuer einen weiteren Spaziergang durch London. Es ist so genial einfach aus der Tube auszusteigen und mitten im Herzen von London zu sein. Dann einfach mal der Nase nach, ohne Stadtplan, denn irgendwo findet sich eh wieder eine Tube Station, mit der man sich auf den Weg nach Hause machen kann. So lief ich dann durch die City, schaute mir einige Geschaefte an. Eben mal im Hard Rock Cafe vorbeischauen oder im Virgin Store nach DVDs schauen. Direkt am Picadilly Cirus ist auch ein Sportgeschaeft, das verdammt gute Angebote hatte. Ich habe aber wiederstanden, da ich erst einmal den Rest in einen vernuenftigen Lauf bringen muss. Dann bin ich die Charing Cross Road entlang und habe dort auch eine Menge Elektronik Geschaefte gefunden, wobei man sich diese etwas anders als bei uns vorstellen muss. Es sitzen meist Asiaten darin, die Shops sind klein und bis oben mit allermoeglichen Geraeten vollgepackt. Habe dort auch guenstige Stative gesehen und werde auch vielleicht zuschlagen.
Dann ging es auf den Weg nach Hause, wo ich um 19.30 Uhr ankam und mir noch Matrix 2 in das Notebook geschoben habe. Kopfhoerer rein, damit der Klang besser ist und man die Tueren nicht so laut hoert.
Heute der Vormittag war dann von der Wohnungssuche in Internet und der Zeitung Loot gepraegt. Zum Mittag waren wir gerade draussen, wo super schoenes Wetter ist. Die Sonne lacht, es weht ein laues Lueftchen die Themse lang und es gab einen fetten Burger mit Fritten und dazu mein erstes Guiness hier in London. So langsam lerne ich auch die anderen Praktikanten kennen, die hier im Gebaeude arbeiten.
Nachher geht es dann ans telefonieren fuer die Wohnung und ich hoffe, ich muss meine Bude nicht um eine Woche verlaengern. Was ich heute Abend oder am Wochenende mache, weiss ich noch nicht so genau. Habe fuer heute bei dem schoenen Wetter auf jeden Fall die Kamera bei und wenn ich mich nirgendwo anschliesse, werde ich ein paar Impressionen von London sammeln.

Rest des Tages
Nach der Arbeit telefonierte ich dann einmal alle Anzeigen durch, wobei es schon viel zu spaet war und nahezu alles vergeben war. Eine Wohnung konnte ich allerdings nach der Arbeit besichtigen und eine andere morgen. Also machte ich mich auf den Weg zur Wohnung, ein typisches Londoner Haus, was auch Innen typisch London war (nicht unbedingt neu, Sauberkeit, naja, …), allerdings war die Vermieterin sehr nett. Es war auch alles vorhanden und ich ueberlegte, ob ich zuschlagen soll, allerdings war das Zimmer erst ab Montag verfuegbar, was mir noch etwas Zeit zum Nachdenken lies.

Dann ging es noch auf Sightseeing. Am Big Ben aus der Tube ausgestiegen, machte ich dann die ersten Bilder vom London Eye (Riesenrad) und natuerlich dem Big Ben, der zum Houses of Parliament gehoert. Direkt angrenzend ist auch die Westminster Abbey zu der ich mich danach bewegte. Mit der Zeit wurde es langsam dunkel und ich konnte Nightshots von den Gebaeuden mit meinem Mini-Stativ ueben. Man braucht zwar immer einen Pfosten oder aehnliches, aber es klappt fast ueberall. Als ich alles abgelichtet hatte, was mich interessierte, schlug ich dann den Weg Richtung Travalgar Square ein. Ein wunderschoener Ort, von dem ich gleich einige Photos anfertigte. Zu erkennen ist der Platz an der Nelson Saeule, die 52m weit in den Himmel ragt. Neben der Saeule sind noch zwei Springbrunnen, die symmetrisch vor dem gewaltigen Bauwerk der National Gallery stehen. Rechts an dem Platz angrenzend liegt dann noch die Kirche St. Marin-in-the-Fields, die auch perfekt beleuchtet war. Noch eine Runde ueber den Platz und dann zurueck ins Bett, denn ich ahnte wohl, was mich am naechsten Tag erwarten sollte.

Day 5

Gestern nach der Arbeit noch nach Wohnungen gesucht und mich auf zwei Anzeigen gemeldet. Eine war
direkt um die Ecke (10min von der Firma entfernt) und ich konnte die beiden freien Zimmer direkt
besichtigen. Also ab vorbei und angeschaut. Vorher schon gehoert, dass diese nicht moebeliert sind,
aber wenn es so super gewesen waere, haette man sich eben Moebel besorgen muessen. Typisches
Londoner Reihenhaus in einer ruhigen Strasse, soweit alles ganz nett. Der Mitbewohner, der sich
um die Vermietung kuemmerte war schon etwas strange. Die anderen beiden waeren im Moment in
Urlaub. Zimmer angesehen, wobei eins eine vernuenftige Groesse hatte, aber auch nur einen Schrank drin.
Das andere hatte ein Bett, war aber auch zu klein fuer viele weitere Sachen im Zimmer.
Dann Bad und Kueche besichtigt, die naja, ganz ok waren. Hat aber alles nicht so ganz gepasst und
die Kosten fuer Bettwaesche, Bett, Schrank, Stuhl, Kleiderbuegel, … waeren erhebliche Kosten
fuer die kurze Zeit.
Den zweiten Anruf erledigte ich danach, wobei ich kaum etwas verstand, weil ich draussen auf
einer Strasse stand. Ich sollte vom Besitzer zu einer Besichtigung angerufen werden. Bisher nicht
gehoert. Zwar bekam ich abends noch einen Anruf, allerdings war dieser fuer den Vorbesitzer des
Handys gedacht, was die Kommunikation nicht einfacher machte.
Dann dachte ich mir jetzt noch in die Tube und dann um 8pm at home, aber was sagt einem das Wort
Personenschaden??? In die Tube gesetzt und gewartet, bis es weiter ging. Nach ca. einer halben Stunde
ging dann die Fahrt los. Alternativen konnte ich auch keine nehmen, weil das die einzige Linie ist,
die zu meiner Unterkunft faehrt. Als ich dann endlich in meinem Zimmer war, habe ich mir dann endlich
From Dusk Till Dawn in das Notebook geworfen und geschaut.

Der naechste Tag geht vorbei. Same procedure as every day. Knallende Tueren Abends und Nachts,
dann morgens wieder aus dem Bett. Weg zur Arbeit, wobei die Tube heute gluecklicher war und
nicht so ueberfuellt war. Auf der Arbeit habe ich mich heute weiter im Portal und im WAP Bereich
vertieft, wo ich so langsam Zusammenhaenge und Inhalte verstehe. Meine Betreuerin ist diesen und naechsten
Tag nicht da, weswegen es Learning by Surfing ist. Solange, wie heute eine Mail eintraf. Wortlaut
war folgender: wegen wichtiger Arbeiten, wird es alle Dienste (eMail, Internet, …) bis 16.30 Uhr
nicht mehr geben. Somit sitze ich hier gerade offline an meinem Arbeitsplatz, genauso wie alle
Angestellten hier. Leider kann ich so auch nicht nach Wohnungen suchen, was ich fuer den
Nachmittag geplant hatte. Finde Wohnungssuche fuer mich auch nicht so einfach, da ich dies
bisher nie noetig hatte. In Deutschland waere dies ja vielleicht noch etwas einfacher, aber hier
finde ich es schon schwierig. Morgen kommt die neue LOOT raus (Anzeigen) und ich werde einfach mal
alles abklingeln, damit ich naechste Woche vielleicht mein eigenes Reich fuer die naechsten
Monate habe.

Vierter Tag – Styleguides

Hatte den Bericht geschrieben, aber das wichtigste vergessen. Nach der Arbeit ging es dann einfach mal am Picadilly Circus raus, nachdem ich die letzten Tage nur auf der Arbeit war, wollte ich mal was von London sehen. Es ist ein sehr komisches Gefuehl, einfach aus der Tube auszusteigen und mitten in London zu sein. Ein paar Geschaefte abgeklappert, eine kleine Runde gedreht und dann ging es auch weiter nach Hause, Loot gekauft, reingeschaut, aber dann fand ich es zu spaet zum Rumtelefonieren. Also From Dusk Till Dawn in das Notebook und die Specials zum Film reingezogen. So langsam gewoehnt man sich an die Unterkunft und der Schlaf war gut (man bleibt einfach bis 23.30 Uhr auf, weil es danach ruhiger wird). Morgens ab zur Tube, dort zum ersten mal die Metro (Tageszeitung der Tube) mitgenommen und reingeschaut. Tube kommt an und ist komplett voll (zum ersten Mal), leider aenderte sich dies nicht und ich bekam erst spaet einen Sitzplatz. Bis dahin war ich total verschwitzt, weil es verdammt warm dort war.
Auf der Arbeit angekommen vertiefte ich mich dann in der T-Zones Homepage. Spaeter ging es dann an ein paar kleinere Aenderungen und meine Arbeitskollegin (auch deutsche Praktikantin) erklaerte mir dann die Styleguides der gesamten Page. Ich hoffe ich habe fuer meine weitere Arbeit alles verstanden, denn es gibt hier fast Buecher davon.
Die letzten zwei Stunden habe ich damit verbracht, eine neue Unterkunft zu finden und habe das Netz durchsucht. Gleich geht es an ein paar Telefonate und dann wieder ab in meine Bleibe.

Dritter Tag oder der Alltag kehrt ein

Nachdem ich gestern einen ewig langen Link, mindestens 100 Mal in verschiedenen Seiten eingebunden hatte, schrieb ich mir gestern Abend noch ein Skript, dass mir die Arbeit abnimmt und die Links generiert.
Nachdem ich dann noch kurz ein paar Seiten in meinem Buch gelesen hatte, ging ich dann auch gegen 23 Uhr muede ins Bett. Den Nachbarn kann man gar keinen so grossen Vorwurf wegen der Tueren machen, da manche von denen kaum leise zu schliessen sind. Ansonsten schlief ich aber bis auf die verdammte Waerme in dem Haus sehr gut.
Der Wecker rief mich um 7 Uhr aus dem Schlaf und ich machte mich kurz darauf auf den Weg zur Arbeit. Am Schalter holte ich mir erst einmal meine Travelcard fuer eine Woche, damit ich nicht jeden Morgen eine Tageskarte teuer bezahlen muss.
Die Tube ist morgens gar nicht so voll, wie man denken mag. Dies liegt wahrscheinlich daran, dass alle 2 Minuten eine Bahn einfaehrt.
Auf der Arbeit angekommen begann ich dann erst einmal das Skript von gestern Abend genauer an die Gegebenheiten anzupassen, was auch recht bald klappte. Ich entdeckte immer mehr Fehler in meiner gestrigen Copy and Paste Orgie, die jetzt schnell korrigiert werden konnten. Dann wurde ein Durchlauf gestartet, der immer ueber eine Stunde dauert und man erst dann erkennen kann, ob die Aenderungen ueberhaupt richtig waren. Die generierten Links waren zu meiner Freude richtig, was mir ewig viel Zeit gespart hat. Denn die Zeit draengt, da die Aenderungen heute Mittag schon online gehen.
Dann habe ich noch eine weitere Contentseite bearbeitet, wo ich die Funktionsweise des Content Management Systems naeher kennenlernen konnte. Meine Bastelkuenste in Photoshop wurden danach fuer das „Spiel der Woche“ auf eine Probe gestellt.

2nd Day

Das schlimmste an der Wohnung waren aber nicht die Duschen, sondern der Nachbar, der mindestens 50 Mal seine Tuere zugeworfen hat. Nicht leise, sondern mit voller Wucht. Es fing gegen Abend am ersten Tag an, er kam wieder um 12 Uhr nachts und verlies die Wohnung um 6 Uhr heute morgen. Ich habe nicht begriffen, warum man so oft ueberhaupt die Tuer durchschreiten muss. Ich hoffe es ist Besserung in Sicht, ansonsten mache ich mir meine ersten Freunde in London.
Ok, um 6 Uhr geweckt begann dann der Tag um 7 Uhr. Alles bestens und der Himmel war blau und die Sonne schien. Kein Anzeichen von Nervositaet oder aehnlichem, einfach fertig machen und dann ab zur U-Bahn.
Ich habe dann in meinem Buch weitergelesen, was ich als sehr angenehm in der halben Stunde Tube empfand. So ausgestiegen, auf die Uhr geschaut und gemerkt, dass ich noch Zeit habe, also wieder ab in den Tesco, um noch Vorraete fuer den Tag zu kaufen.
Dann bei schoenstem Wetter und Sonnenbrille auf den Weg zur Firma. Als der Eingang gefunden war, folgten dann meine ersten englischen Worte fuer den Tag. Ok, er hatte mich verstanden und ich bekam meinen Besucherausweis. Dann rein zur Rezeption, wo ich angab von Frau Berg betreut zu werden, die dann auch gerufen wurde.
Eine sehr nette Person, mit der die Zusammenarbeit bestimmt gut klappen wird. Dann noch eine Vorstellungsrunde in meinem Projekt gedreht, wo das Klima doch sehr gut zu sein scheint. Hier erwarte ich also keine grossen Probleme.
Dann ging es nach einer Besprechung auch ab an den Rechner, der natuerlich nicht so funktionierte wie er sollte. Also anderer Rechner her, der aber auch wieder an einer Stelle hakte. Der dritte Rechner funktionierte dann soweit, sodass ich meine ersten Schritte im Content Management System machen konnte. Das groesste Problem stellt fuer mich noch die Tastatur dar, die nicht nur nicht QWERTZ ist, sondern QWERTY und die alle anderen Tasten, die man so beim Programmieren braucht, auch woanders hat *grummel*. Sonderzeichen werden so zur Suchaktion
Ein Handy habe ich auch bekommen, klappbar ist es, mit Kamera, einem wahnsinns Display und schimpft sich Samsung V200. Damit werde ich gleich meine ersten Versuche unternehmen.
Meine Aufgabe besteht in der direkten Contentpflege des T-Zones Portals fuer Deutschland. Unter www.t-zones.de habe ich heute 4 Seiten fuer Spiele erstellt/editiert. Diese werden morgen Mittag online gehen, weswegen es heute nicht sehr ruhig war und es morgen dann bis Mittag wohl auch genug zu tun gibt. Ich kann HTML editieren, worueber ich schon sehr froh bin.
Zum Mittagessen gab es ein Baguette, natuerlich voll belegt und riesengross, weswegen ich nur etwas Hunger habe. Wir waren mit ein paar Praktikanten dort und haben dann mit allen anderen (die sich ihr Essen woanders besorgt hatten) auf der Wiese im Sonnenschein gegessen. Die anderen Praktikanten sind auch alle ganz nett, so wie es den ersten Anschein macht. Ich hoffe dort etwas mehr Anschluss zu finden, bin aber heute endgueltig platt und werde wohl gleich ins Bett fallen. Denn jetzt nach ueber 9h auf der Arbeit muss aber auch mal Schluss sein und es geht auf den Heimweg.

Erster Tag oder „Die Ankunft“

Mein Tag bisher:

Aufgestanden um kurz nach 3 Uhr, dann ging es ab nach oben, kurz die vorbereiteten Sachen anziehen und dann ging es auch schon um kurz vor 4 Uhr auf den Weg nach Köln.
Die Fahrt verlief reibungslos, sodass wir gegen 5 Uhr am Flughafen ankamen. Leider falsch abgebogen, kannte ich mich für den ersten Moment nicht so richtig aus und
wir parkten ein Stück weit weg vom Check-In Schalter. Den GermanWings Bereich kannte ich schon
von meinem Flug nach Prag, allerdings hat GermanWings sein Terminal nun noch weiter ausgedehnt.
2min später öffnete dann auch der Schalter und der Große Moment des Koffers kam: 23.2kg zeigte die Waage an, was den Kommentar: mehr dürfte es dann auch nicht sein, verursachte.
Zum Glück hat er nicht meinen Rucksack gewogen, der garantiert über dem Maximalwert lag.
Die Boardkarte erwischt ging es dann nach Verabschiedung auf den Weg in die Tiefen des Flughafens.
Allerdings war vorher die Kontrolle des Boardgepäcks. Ok, Jacke aus, Rucksack aufs Band, Notebook aufs Band
Geldbörse 1 raus, Geldbörse 2 raus. Durch die Kontrolle, piep, war ja klar, kenn ich nicht anders.
Ok, also einmal drehen, wobei man auf Metall untersucht wird. Nichts gefunden, na klar nichts gefunden.
Als ich die Taschen nehmen wollte, kommt dann ein nettes, die müssen wir mal auspacken. Genau den
Rucksack, in dem alle Elektrosachen, Wecker, Essen und sonstiges Zeug drin ist.
Nachdem ich dann den Rucksack ausgeräumt hatte, ging dieser nochmal durch den Scanner und wurde als Nicht-Tötungswaffe empfunden.
Nachdem dann nach 20min endlich die Passports kontrolliert waren, konnte man sich dann auch mal setzen.
Nun war chillen angesagt und man merkte die frühe Stunde in den Knochen.
Irgendwann öffnete dann auch der Schalter, sodass man in den Bus einsteigen konnte, um 20 effektive Meter zurückzulegen.
Der Sturm der Passagiere auf das Flugzeug begann und ich reite mich ein. Fensterplätze waren
dann schon alle vergeben, aber das Wetter lies eh kaum Sicht auf den Boden.
Nach einer Halbschlafphase war es dann auch schon fast soweit und die Landeklappen wurden
vor Stansted ausgefahren.
Im Flughafen angekommen ging es dann einfach den Massen hinterher, die den Weg erstaunlicherweise
gut fanden. Letztes Mal Personalausweis vorzeigen und dann war ich in England.
Ab den Massen hinterher zur Kofferausgabe, wo ich mich schon auf 10min Wartezeit gefasst machte, aber mein Koffer innerhalb von 10 Sekunden zu sehen war.
Also ab damit und raus aus dem Flughafen dachte ich mir. Überall schon Werbung vom Stansted
Express, den ich auch Richtung London nehmen wollte. Leider fand ich den Ticketschalter aber
nicht, weswegen ich erst einmal die Halle rauf und runter rannte. Da ich keinen Schalter fand, nahm ich den
Aufzug nach unten, wo dann auch der Ticketshop war. One Student Ticket to Tottenham Hale, please waren meine ersten Worte
worauf ich dann auch nach Vorzeigen des ISIC Ausweises sofort die Zahlaufforderung über 10,55 Pfund bekam.
Ticket in die Hand und auf zum Bahnsteig, wo die Züge im 15min Abstand Richtung London fahren.
Morgens um 8 Uhr war dann noch nicht die Hölle los, weswegen ich mir im ersten Abteil meinen Sitz aussuchen konnte.
Mir Trolley, Rucksack und Notebooktasche reichte dann eine Vierersitzbank gerade für meine Sachen aus.
Kurz den Plan angeschaut und gesehen, dass genügend Stationen vorbeiziehen werden, um ohne
Ablenkung Langeweile zu bekommen.
Kurz mein neues Buch rausgekramt, bevor ich auf die Idee kam, meine ersten Erfahrungen nieder
zu schreiben. Wozu hat man sonst seinen Centrino mit nach London geschleppt.

Das schlimmste: ich habe noch gar nicht realisiert, dass ich in England bin, ok, wenn ich nach
draußen schaue, sehen die Häuser zum Teil anders aus. Aber das war es dann schon. Sogar das
Wetter sieht aus wie in Deutschland: grau in grau. Schon komisch hier die nächsten Monate weit weg
von zuhause zu verbringen. Bisher läuft alles wie immer, bestens und wenn es so weiter geht, bin ich schon
zum Mittagessen in Central London, naja, vielleicht zum Essen doch nicht in die City rein, könnte
teuer werden.
Warum hält der Zug gerade nicht an dem Bahnhof, muss man hier laut rufen, schreien oder sowas, damit der Zug hält???
Ich hoffe nicht. Am meisten freue ich mich gleich auf die U-Bahn fahrt mit Klamotten für ein halbes Jahr.

Dann werde ich jetzt mal meinen Bericht hier beenden und mich auf den Ausstieg vorbereiten.

Der Zug hielt dann doch an meiner Station, wo ich Bekannschaft mit der Tube machte.
Erstes Problem, ein richtiges Ticket kaufen. Im Endeffekt habe ich mich für ein One Day Travelticket über alle Zonen entschieden.
Es gibt diese schönen Drehgitter, aber vollbepackt öffnete sich eine extra Tür. Als ich dann
runter ging, wußte ich nur nicht, ob ich die Travelcard noch abstempeln muss oder nicht. Ich hätte mich
notfalls so dumm gestellt, wie ich war. Ok Rolltreppe runter, rein in die nächste U-Bahn und in Finsbury Park wieder raus.
Was ich jetzt auf der Karte festgestellt habe, hätte ich genauso gut in Finsbury Park aussteigen können und
hätte mir das erneute umsteigen erspart. Holloway Road, meine Haltestelle, also raus und hoffen
das es weiter so gut läuft. Hatte dort erstmal ein Treffen mit einem Aufzug, der plötzlich piepste als ich Ausstieg,
ich also wieder raus, wer weiß was da für Sensoren drin sind. Stellte dann aber fest, dass es nicht an mir lag,
sondern es ein Signal ist, dass man einsteigen kann. Auch gut, also den nächsten Aufzug genommen und ab ans Tageslicht.
Dort dann erstmal die Straße längs, was aufgrund der Menge an Gepäck schon nach kurzer Strecke zur Tortur wurde.
Ok, nochmal den Plan rausgekramt und dann war meine Unterkunft auch schon gefunden. Da war es
dann 9.30 Uhr Ortszeit, also 10.30 Uhr deutscher Zeit. War also alles super gelaufen bis dahin.
Die Anmeldung lief auch ganz gut, nachdem mein Name auf der Liste gefunden war. Also Schlüssel in der Hand
und sehen was einen erwartet. Lange Flure, nochmal um die Ecke, ok noch eine Ecke und da ist sie, die WG 21.
Raum 5 ist mein „Lucky Room“, der zu meiner Freude auch einen Schreibtisch beinhaltet, an dem ich auch zur Zeit
sitze. Eingetreten, mieft, naja, zumindest lässt sich das Fenster öffnen. Sauber in Maßen, aber
Bettwäsche bezogen und sonst war auch alles aufgeräumt. Okay, von der Größe her ist nicht viel drin, aber das
war auch nicht erwartet. Bei näherer Betrachtung muss dies kein Raum für Dauer sein, aber es lässt sich leben.
Abschreckend war dann allerdings der Gang ins Bad. Es sah nicht so ganz sauber aus, eine Toilette für 6 Zimmer und zwei Duschen,
die aber nur als Duschkabine im Raum stehen. Dazu darunter aufgeweichtes Holz, eine leere Shampooflasche auf dem Boden der Dusche, …

Soll ja nur für kurze Zeit sein, also nicht von vergraulen lassen. Dann mal in die Küche, die
soweit ganz ok zu sein scheint, aber eh nicht mein Ort ist (FastFooder).
Weiter ging es auf die Suche nach einer Internetconnection, nachdem ein Kabel zu einem Router mündet, aber
leider keine Verbindung aufgebaut wird. Wäre ja auch zu schön. Mal geschaut, ob offene Hotspots in der Nähe sind und wurde
fündig. Anscheinend besteht aber keine Internetverbindung oder das Signal ist zu schwach.
Eine der ersten Taten war das hervorkramen meiner Adapter und Stecker, um auch mal eine Uhrzeit im Zimmer zu haben.
Mein Radiowecker erwachte zum Leben und blinkte mich fröhlich mit 00:00 an. Also Uhr stellen und mal schauen, ob es wirklich so
viele Radiosender gibt, wie im Internet stand. Eine minimale Bewegung am Suchrad beförderte schon den nächsten Kanal mit guter
Musik zu stande. Allerdings alles HipHop, wo ich mich doch so auf TwoStep oder ähnliches gefreut hatte. Also weiter drehen und
fast am Ende des UKW-Bandes tauchte er auf, mein neuer Lieblingssender, auf dem den ganzen Tag noch keine schlechte Musik gelaufen ist.
An der Rezeption war mir mitgeteilt worden, dass ich nach 11 Uhr meine Wohnung für die erste Woche bezahlen sollte, somit war noch Zeit
ohne Ende, die ich damit verbrachte, meinen fehlenden Schlaf nachzuholen.
Um 11.15 Uhr kramte ich mich dann auch endlich aus dem Bett, um zu überlegen, wie ich den Rest des Tages gestalten könnte.
Also anziehen, unten das Zimmer bezahlen und dann wollte ich entweder zuerst in die City oder bei meiner Arbeitsstelle vorbeischauen.
Aufgrund der Bequemlichkeit fuhr ich erst einmal die halbe Stunde bis nach Hammersmith. Dort angekommen befand ich mich in
einem Shopppingcenter, sodass ich direkt den Tesco Markt erstürmte. Einen Stadtplan und Getränke reicher (hier gibt es Pepsi Max :) ging
es dann erstmal den falschen Ausgang raus, wie ich später feststellte. Aber da stand was Richtung Themse, also nicht so falsch und
einfach mal die Straße runter. Nachdem es mir dann doch komisch vorkam, versicherte ich mich in meinem A-Z, dass zumindest die Richtung stimmte.
Ich genoß die neuen Eindrücke, die das gemütliche Viertel bei mir hinterlies und schlug dann die richtige Richtung ein.
Wow, da war, ein Bau ähnlich wie in Aachen, terracottafarbige große Platten gepaart mit riesigen Glasscheiben mit Blick Richtung
einer angelegten Grünanlage hinter der die Themse liegt. Ich glaube, da kann ich mich dran gewöhnen.
Dann noch die paar Meter zur Themse und ein paar Photos machen und wieder auf den Weg Richtung City. Habe dann noch ein paar
Eindrücke aus dem Viertel photographiert, bevor ich fast von Fußballfans in grünen Trikots umgerannt wurde.
Werde morgen einmal rausfinden, wer gespielt hat, denn es waren schon Mengen unterwegs. Dann war dort endlich, die erste
Telefonzelle, die mir ins Auge fiel. Also Telefonkarte raus und erst mal überall anrufen und die Nummer von meinem Zimmer durchgeben.
Nachdem ich in der Telefonzelle total verschwitzt war, es schien mittlerweile die Sonne, ging es dann Richtung Hyde Park.
Ich wollte etwas die Natur genießen und mich einmal ins London-Feeling bringen. Also etlichen Jahren wieder im schönen
Hydepark, in dem wirklich die Hölle los ist. Dort eine Runde drehen, um dann Speakers Corner live zu erleben, wo Sonntags die
Redner ihren Platz haben. Nur Sage oder doch was dran? Die Menschenmenge überzeugte mich von der Wahrheit und es standen ca. 10 Personen
auf Leitern, Gerüsten oder ähnlichem und hielten ihre Reden über Gott, Gott und die Welt. Ich hoffe die Photos sind etwas geworden, denn
die Atmosphäre war wirklich ganz toll. Ich hatte so etwas noch nie erlebt.
Danach schlug ich mich dann mal in die Stadt rein, wo ich nicht glauben konnte, dass Sonntag war. Ich glaube hier in London interessiert
das nicht viele, denn es war sehr viel los und alles hatte offen. Kurz in ein paar Geschäfte rein, um dann zu merken, dass
die schwarzen Schuhe doch nicht die richtige Wahl waren und ein U-Bahn Station nun der nächste Weg sein wird.
Da sah ich aber noch einen Musikladen in dem ich nach billigen DVDs ausschau halten wollte. Erste DVD die ich sehe ist Matrix
Reloaded für 7,99 Pfund. Schon fast gekauft, aber der Preis machte mich neugierig und ich bewegte mich in die untere Abteilung.
Dort viel mir ein, dass ich vor ein paar Jahren einmal From Dusk Till Dawn auf Englisch haben wollte und fand ihn für 6,99 Pfund.
Da ich mich für keinen der beiden Filme entscheiden konnte, kaufte ich beide, da ich damit auch mein Englisch etwas aufbessern will
und die Abende ohne Fernseher wohl so besser totzuschlagen sind.
Dann trat ich den Rückweg an und sprang noch schnell bei Subways rein, um mir ein fettes Sandwich zu holen, denn ich hatte bis auf
Kleinigkeiten noch nichts gegessen. 17 Uhr war erreicht und ich werde jetzt gleich noch schnell was einkaufen, das dritte Mal heute und
dann entweder einen Film reinziehen, Buch lesen oder noch was am Computer arbeiten.

Der Tag davor

Nachdem ich gestern Abend noch die Möglichkeit hatte, mich von meinen Arbeitskollegen und Freunden zu verabschieden, ging es heute morgen schon früh aus dem Bett.
Der erste Weg heute ging zum Straßenverkehrsamt, um mein Auto für die nächsten fünf Monate abzumelden. Ich werde es vermissen.
Jetzt werde ich meine Sachen zusammensuchen und meine Packliste abarbeiten. Nachher werde ich mich noch von ein paar Leuten verabschieden und gegen 20 Uhr werde ich mich dann auch ins Bett legen.
Morgen früh um 3.30 Uhr gehts auf und um 4 Uhr befinde ich mich auf dem Weg zum Flughafen Köln/Bonn, wo um ca. 7 Uhr mein Flieger abheben wird.
Ankommen werde ich in Stansted, von wo ein Zug die 43km Richtung London zurücklegen wird. Nach zweimaligen Umsteigen in der U-Bahn werde ich dann meine Unterkunft in der Holloway Road beziehen können.