Mal wieder ein Arbeitstag wie jeder andere. Früh aus der Firma raus, dann noch schnell in die Kings Mall, wo ich mir noch eine Zeitschrift mit Buch holen wollte. Leider waren schon alle Zeitungen ausverkauft, weswegen ich durch die Tubestation zurücklief. Dort gab es die Kombination für einen unschlagbaren Preis von 60 Pence. Danach noch schnell in die Firma und dann ging es zu einer Wohnungsräumung. Dort wollte ich mal schauen, ob ich etwas günstig für mein Zimmer bekommen kann. Auf der Wunschliste standen zwei Teller, eine Tischlampe und ein Kamerastativ. Dies alles hatte ich auch bekommen, allerdings fehlte die Kopfplatte des Statives. Da ich sonst noch Kleinkram und ein Buch mitnahm, war meine Tasche allerdings schon gefüllt, sodass ich mit der Halogenlampe in der Hand nach Hause lief. Da ich am Wochenende nicht zum Waschen gekommen war, machte ich die Waschmaschine an und danach etwas ging es ans Essen. Zeit war genug da und leerte die Corn Flakes Packung und machte mir danach eine Fertigpackung Nudeln. Als ich mit Essen fertig war, kramte ich noch kurz was im Zimmer bevor ich mich ans intensive lesen machte. Dies ging so bis 23 Uhr, sodass ich die Waschmaschine auskramen konnte und mich ins Bett legte.
Freitag -> Pubbing
Der Tag begann wie jeder andere. Business as usual und Mittags ein Subway Baguette.
Später war dann noch Verabschiedung einer Praktikantin und außerdem war Besuch aus der TBA
in Bonn da. Nach der Arbeit ging es dann in den Pub, schließlich geht es Freitags eigentlich
immer dahin. Durch die Verabschiedung hatten sich dann auch fast alle Praktikanten dort versammelt.
Vorher rief mich aber der Hunger noch zu einer Fritte (Chips & Dips). So gegen 23 Uhr ist dann
mal wieder Pubende und man überlegt sich, was man danach macht. Ich musste nicht lange überlegen
denn ich war müde genug, um direkt nach Hause zu gehen.
Samstag, zwei Monate schon vorbei
Früh raus aus den Federn, um heute mal wieder ein paar neue Ecken von London zu erkunden. Zuerst
ging es in Viktoria and Albert Museum (kurz V&A). Dort verbrachte ich fast 3h Stunden mit
Skulpturen, asiatischer Kunst, Porzellan und für mich am interessantesten einer Ausstellung
zu den letzten drei Jahrhunderten. Da das Museum direkt auf einer Straße mit Harrods liegt und
ich diese Straße bisher nur mit dem Bus durchfahren bin, machte ich mich dann auf den Weg dahin.
Also vorm Harrods angekommen und durch die Tür erst einmal herein. Zuerst fuhr ich ins Untergeschoss,
wo es Grußkarten, Kalender und Harrods Merchandising Artikel gibt. Als ich mich dann zur
ägyptischen Rolltreppe mit Diana und Dodi Denkmal durchgekämpft hatte, fuhr ich wieder in den
Ground Floor. Dort befand ich mich wirklich im puren Luxus. Einfach mal durch die Uhrenabteilung
die Marken wie Casio oder Swatch wohl noch nie vernommen hat. Hingegen findet man hier von
Rolex bis Rado alles was glänzt und teuer ist. Mit etwas Hunger bewegte ich mich dann durch die Essensräume,
die viel zu voll waren. Deswegen machte ich mich danach auf den Weg ins zweite Geschoss, wo ich
mir ausgefallene Kühlschränke und Herde anschaute. Es gibt sogar Expresso Maschinen, die
direkt in den Küchenschrank eingelassen sind, schon sehr faszinierend. Wenigstens bei Home
Electronic mit Rasierern, Bügeleisen und Toastern fühlte man sich etwas heimisch, da hier
eigentlich nur normale Geräte zu finden waren. Kurz darauf traf ein weiterer T-Mitarbeiter ein
mit dem ich mich zwischendurch über den weiteren Tagesverlauf unterhalten hatte. Wir schauten uns
dann noch die Weihnachtsabteilung an, die wir in T-Shirts erklommen. Ist schon etwas krank Anfang
September eine riesige Abteilung voller Baumschmuck, Weihnachtsliedern und Geschenken vorzufinden.
Dem Weihnachten entkommen, wollte ich mir dann noch kurz die Elektronik Abteilung anschauen,
um einmal zu sehen, was so das neuste (und größte) der aktuellen Unterhaltungsindustrie von Sony bis
Bang & Olufsen ist.
Da wir gehört hatten, dass andere Praktikanten auf dem Camden Market unterwegs sind, ließ ich
mich überreden meinen Besuch auf dem Portobello Market doch zu verschieben. Also ab in die
total überfüllte Tube und den langen Weg Richtung Camden angetreten, welches im Norden von London liegt.
Ausgestiegen und der erste Blick fiehl auf einen Punk, der ein Schild zu einem Doc Martens Laden
in der Hand hielt. Normalerweise findet man Personen die Schilder halten nur für Fast Food Ketten
in der City. Auf dem Weg Richtung Hauptmarkt ging es an weiteren Punks vorbei. Rechts und Links
gesäumt von allen möglichen Geschäften, die sehr interessant anzuschauen waren. Drinnen gab es
alles von Gothik über Punk bis Raggae. Ich dachte ich befände mich schon inmitten des Markets,
wurde aber eines besseren belehrt. Auf der rechten Seite ein Markt mit allem möglichen an
Kleidung (ähnlich anzuschauen, wie Kleidungsmärkte in Tschechien). Allerdings war dies wieder nicht
der Hauptmarkt. Dann waren wir angekommen, der eigentliche Camden Market. Nach allen Geschäften, die
ich schon gesehen hatte, konnte ich mir nicht vorstellen, was denn noch kommen sollte.
Update
Camden ist ein Ort für alle möglichen Kulturen, die nur dort überlebt haben. Von Hippies, über Punks, bis hin zu Grufties ist dort alles vertreten. Genauso bunt sind die Läden, denn man kann sich in jede Epoche der letzten 20 Jahre versetzen, indem man einfach nur durch eine Budengasse geht. Plateauschuhe, die mit 30cm jeden Kleinwüchsigen freuen würden. Lederstiefel, etliche Doc Martens Geschäfte, Second Hand Läden, die Adidas Klamotten aus allen Epochen anbieten. Nicht zu vergessen, dass es dort auch ausgelatschte Sportschuhe gibt. Natürlich getragen und nur leicht abgestaubt. Dazu Essensstände, Antiquitätenhändler, 70er Jahre Möbel, Totenköpfe, …
Am besten ist noch der Laden Spacedog, der eine Kultur vermittelt, die mir bisher unbekannt war. Man kennt sicherlich abgefahrene Technoklamotten, aber hier gibt es eine ganz besondere Szene. Mit Schläuchen am Kopf, Plastikdornen, Futurekostümen, T-Shirts mit aufgeklebten Monitoren, reflektierende Hosen, …
Man muss es einfach mal gesehen haben, wirklich sehr faszinierendes Schauspiel. Hier in London gibt es auch Clubs, wo man diese Personen in den Outfits auch wirklich antrifft.
Der Camden Market hat mich echt überwältigt und ist eben nur ganz schwer zu beschreiben. Allerdings Vorwarnung: man sollte den Markt niemals mit Frauen betreten, die gerne shoppen gehen. Denn dann wird man wohl besser ein Zelt am Rande des Spektakels aufschlagen.
Selber habe ich mir nur einen chinesischen Lampenschirm für meine Zimmerlampe geholt, die noch in ihrer Rohform von der Decke hing.
Nach dem Erlebnis war ich recht müde und wollte dann noch Hause mich ausruhen, um später noch etwas zu unternehmen. Als ich dann um 21 Uhr aufwachte war ich mal wieder wie tot, konnte mich allerdings aufrappeln, wobei aus der abendlichen Planung doch nichts wurde. Somit holte ich mir noch eine Cola und legte mich mit einem Buch zu Bette.
Sonntag -> Wet Shop Boys
Im Bett den Morgen verbracht, obwohl ich eigentlich schon recht früh wach war. Dann Mittag gemacht
und auf in die City. Am Piccadilly ausgestiegen und Richtung Trafalgar Square gelaufen, wo irgendwann
die Pet Shop Boys auftauchen sollten. Da der Platz noch recht leer war, fragte ich nach der Uhrzeit des
Spektakels und machte mich weiter auf meinen Weg durch London, da erst um 20 Uhr Start des Ganzen sein
sollte. Ich begab mich zu Fuß in Richtung London Museum, welches in Nähe der St. Pauls Cathedral liegt.
Das Museum kann ich jedem sehr ans Herz legen, der einen London Besuch macht. Der Eintritt ist kostenlos
und das Museum bietet einen schönen Überblick über die Entstehung von London. Dabei wird man automatisch
durch das Museum geführt und muss sich den Weg nicht selber suchen. Außerdem kann man in guten 2 Stunden
das Museum erkunden und wird nicht von der Masse erschlagen. Dies ist in manchen anderen Museen so, wo
man irgendwann einfach aufgibt und sich manche Teile gar nicht erst anschaut.
Danach ging es zurück zur Oxford Street von der ich mich dann wieder zum Trafalgar Square begab, wo
ich noch ein paar andere Praktikanten traf. Wir wollten und oben genanntes Spektakel anssehen,
zogen es aufgrund des Wetters aber vor, uns am Leicester Square in eine Bar zu setzen. Als wir dann
zum Trafalgar Square kamen, war der Film schon zuende und ich fuhr dann auch zurück, wo ich noch etwas las
und dann ins Bett ging.
Donnerstag -> verschlafen
Irgendwie mal wieder viel zu spät aus der Arbeit rausgekommen, weil ich noch was länger gearbeitet hatte und nach Hause telefoniert hatte. Somit war dann der Abend gelaufen, als man um einiges nach acht Uhr zuhause war.
Also kurz die Wurstpackung in den Topf geworfen, Abendbrot gegessen, etwas gelesen und dann war Ende im Gelände.
Redesign
Habe noch ein schnelles Redesign in den Farben des Union Jack gemacht. Bitte um Kommentare und demnächst wird es auch mal ein großes Redesign geben.
Mittwoch -> Kino
Eigentlich wollte ich ja früh aus der Firma raus, um auch heute an den Webprojekten zu arbeiten.
Allerdings kam die Anfrage für einen Kinoabend mit dem Film „The Terminal“. Eigentlich war ich nicht
so super motiviert, aber wenn man in London ist, muss man ja auch was unternehmen. Nachdem
ich mir die Buspläne angeschaut hatte und die Linie 14 bis hin zum Treffpunkt am Leicester Square
fuhr, war ich quasi überredet und der Kinoabend war sicher. Wieder früh (18 Uhr) aus der Firma raus
und dann schnell nach Hause was Essen. Da ich noch bei der Bank vorbei musste, lief ich noch zum
Fulham Broadway, wo ich dann den Bus 14 enterte.
Etwas zu früh am Leicester Square angekommen holte ich mir dort bei Mc Donalds noch schnell einen
kleinen Milchshake (klein ist hier = 0.5l). Auf dem Weg zum Kino lief ich dann aber schon den beiden
Trainees aus Hatfield (T-Mobile UK am Rande von London) in die Arme.
Nachdem alle eingetroffen waren ging es dann ins Kino, wobei die Preise schon sehr gesalzen waren.
10 Pfund ohne und 9 Pfund mit Studentenausweis erlauben es einem nicht oft ins Kino zu gehen. Der Film selber
ist von Stefen Spielberg mit den Hauptdarstellern Tom Hanks und Zeta Jones und handelt von einem Passagier,
der auf dem Flughafen gefangen ist, weil gerade Bürgerkrieg in seinem Land ist und er somit
keine gültige Staatsbürgerschaft hat. Er lebt sich auf dem Flughafen ein und lernt seine Liebe
kennen. Klingt nicht sehr spannend, war es auch nicht, aber der Film ist trotzdem sehenswert.
Dies wahrscheinlich aber durch einen wieder einmal tollen Tom Hanks. Danach wieder in die 14, um
vor meiner Haustür auszusteigen und ins Bett zu gehen.
Dienstag -> Webprojekt weitergeführt
Endlich mal früh aus der Arbeit raus, naja, zumindest um 18 Uhr. Schnell nach Hause, denn man war auch nicht mehr
so richtig fitt. Also kurz was Essen und dann hinlegen, sodass ich mich um 21 Uhr wieder aus dem Bett kämpfen konnte.
Produktiv wollte ich danach sein und war es auch . Zuerst spielte ich zwar eine Runde Counter Strike, aber danach
setzte ich mich noch an mein Webprojekt bestattungen-alsdorf.de und baute dort Bilder über ein CSS File ein. Alles
etwas trickreich, aber funktioniert bestens. Ich kann jetzt in den Contentdateien angeben, welches
Bild auf der Seite eingeblendet wird. Nachdem ich ca. 10 verschiedene Bilder erstellt hatte, legte ich mich beruhigt
mit meinem Buch ins Bett.
Montag -> Mp3 Player
Nachdem es gestern etwas später geworden war, kam ich dann doch nicht so früh wie sonst Montags aus dem Bett. Auf der Arbeit angekommen ging es mit einem Haufen Arbeit weiter. Langweilig wird es hier glaube ich nie werden.
Allerdings gab es zu Beginn des Tages mein langersehntes Paket in zweiter Ausfertigung mit Inhalt eines MP3 Players und einem Paket Haribos (der MP3 Player läuft seit heute morgen fast ununterbrochen). Der Zucker der Haribos war auch hart benötigt, denn die wohlverdiente ruhigere Phase meines Praktikums wird sich dank eines Anrufs und tollen Neuigkeiten wohl doch verschieben oder gar nicht stattfinden. In meiner Abteilung merke ich immer wieder, dass ich nicht zum Urlaub hier bin.
Ich machte mich dann etwas früher auf den Weg, um noch ein paar Akkus für mein neues Gerät zu bekommen und sprang noch schnell bei WH Smith, einem größeren Zeitungsladen herein. Dieser hat schon mal das Angebot gehabt, dass man eine Times Zeitschrift kaufen konnte und dazu ein Buch für weitere 99 Pence bekam. Heute war schon ein Gratisbuch mit bei der Zeitung, aber das andere gab es trotzdem für 99 Pence dazu. Also habe ich jetzt eine Times für später und zwei Bücher, die mich endlich wieder etwas nach der Arbeit beschäftigen können. Nach dem Einkauf kehrte ich dann zur Firma zurück, wo ich noch kurz ein paar organisatorische Sachen erledigte, bevor ich mich meinen Projekten zugewendet habe. Gleich gehts nach Hause, wo der Abend aber recht kurz sein wird.
Sonntag -> Sciene Museum + Pubbing
Der Sonntag fing dann mal wieder eher ruhig an. Nach dem Ausschlafen brauchte die Waschmaschine dann noch länger, weswegen ich mich dann erst gegen 14.30 Uhr auf den Weg Richtung London City machte. Heute stand bei mir das Science Museum auf dem Plan. Angekommen und auch direkt gefunden machte ich mich dann auf den Weg hinein. Das Science Museum lohnt sich für alle, die zumindest etwas technisch interessiert sind. Richtig tolle Sachen findet man dort. Von alten Autos, bis hin zu kompletten Flugzeugen. Mehr auch auf den Bildern.
Als ich fast fertig war, klingelte das Handy welches mich zu anderen Praktikanten rief, um sich erst bei Subway zu treffen und danach noch ein paar Bilder vor der Firma zu schießen. Da es schon späterer Nachmittag war, machte man sich dann auf den Weg in einen Pub in Kensington, wo ich allerdings nicht lange blieb. Ich hatte noch eine Verabredung mit einer StudentClub-Bekannschaft, die ein Praktikum in der Nähe von London macht und mit ihrer Freundin ein paar Tage Urlaub in London gemacht hat. Nachdem dann mein Bus irgendwann endlich da war, erreichte ich dann auch den Treffpunkt, einen recht netten Pub, in dem ich mir mal wieder ein Guiness bestellte. Wir blieben dort dann bis man kurz nach 23 Uhr rausgekehrt wurde und ich machte mich mit der District Line auf den Heimweg Richtung Parsons Green.