Bei schwül warmen Wetter habe ich pünktlich den Vortrag von Jonas Bonér zum Thema Terracotta erreicht.
Zum Vortrag:
Der Vortrag war gut. Zwar eine typische Powerpoint-Präsentation, die aber nicht abgelesen werden brauchte. Jonas erzählte angenehm viel um die Punkte herum und man konnte dem Vortrag gut folgen. Zwar kein Presentation-Zen, aber angenehm.
Zu Terracotta:
Wie die meisten wohl wissen, bin ich Frontender. Zwar Java-lastig, aber bisher nie in der Situation gewesen, selber einen Cluster aufzusetzen. Das genau ist die Aufgabe von Terracotta. Einen Cluster aufzusetzen, ohne auf API-Level arbeiten zu müssen. Vorraussetzung ist Multi-Threading-Code, der dann von Terracotta genommen wird und auf einen Cluster aufgeteilt wird. Somit hat man ein Network-Attached-Memory, welches von allen Server-Knoten geteilt wird. Fällt ein Knoten aus, so kann ein anderer die Arbeit übernehmen. Das ganze passiert auf JVM-Ebene, sodass der eigentliche Code nicht davon beeinflusst wird. Die Verwaltung übernimmt dabei der Terracotta-Server, der mindestens auf zwei Server aufgeteilt sein sollte (Single-Point-of-Failure vermeiden). Diese Server managen dann die Verteilung des Memories über alle Knoten. Dabei können zwei Terracotta-Server schon einige Knoten verwalten. Die Rede war von bis zu 100 Knoten bei nur zwei Terracotta-Servern. Die Konfiguration kann für die eigene Anwendung vorgenommen werden, existiert aber bereits für viele Frameworks und Server. Neben Hibernate, Spring, Struts, Tomcat, JBoss, … waren viele weitere dabei. Zu Terracotta gehört auch eine Admin-Konsole, in der man den Status des Clusters sehr schön betrachten kann. Vorteile sieht Terracotta selber in der Geschwindigkeit seiner Cluster-Lösung, die besser funktionieren soll, als hausgemachte von z.B. Applikationsservern. Terracotta ist sein 1,5 Jahren OpenSource, wobei ein Copyright-Vermerk „Powered by Terracotta“ zur Lizenz gehört.
Sicher ein interessantes Thema, da man mit Amazon in Kürze große Servermengen hochziehen kann.