Die schlechte Laune nach dem Marathon ist mittlerweile verflogen und im Nachhinein fühle ich mich sogar sehr gut mit meiner Entscheidung nicht auf biegen und brechen eine Zeit ins Ziel geprügelt zu haben. Ja, ich habe viel Zeit bei den Gehpausen verloren, aber aufgrund der Pulswerte und dem kombinierten schlechten Befinden war es die richtige Entscheidung. Es war auch die richtige Entscheidung trotzdem ins Ziel zu kommen und nicht nach 25km oder 30km auszusteigen, weil die 4h Zeit da schon außer Reichweite war.
Warum? Ich habe den Marathon super verkraftet. Kein Krampf, drei Tage mittelmäßiger Muskelkater, keine Blasen, keine Beschwerden. Ja, an dem Tag war er an die Substanz gegangen, aber in Bezug auf meine Gesundheit habe ich alles richtig gemacht. Vielleicht haben auch die traurigen Vorkommnisse beim diesjährigen Zugspitzlauf eine tiefere Kerbe im Hinterkopf hinterlassen.
Heute habe ich meinen ersten Lauf nach dem Marathon gemacht und der Anfang lief richtig gut, um zwischenzeitlich auch wieder einen kurzzeitigen Einbruch zu haben. Hinten raus, war dann aber noch mal richtig Dampf drin und der Spurt am Ende brachte den Puls vor der Haustür auf 98% max. HF. Da ich am Wochenende keine Möglichkeit hatte, war der Lauf mit knapp 2h nochmal etwas länger, wobei ich jetzt auch wieder intensiver die 10km in verschiedenen Kombinationen ins Training aufnehme. Schließlich soll wieder etwas mehr Spritzigkeit für den Halbmarathon reinkommen und eine Zeit unter 1:45h, wie in Aachen, wäre das Ziel für November.