CMS Entscheidungen

Da ist sie wieder: Die Qual der Wahl.

Eine bestehende Webseite soll ohne HTML Kenntnisse gepflegt werden. Bisher liegt das CMS phpCMS darunter, mit dem ich zu Beginn meiner CMS Karriere gute Erfahrungen gemacht habe. Für einen Admin ein Traum. Nah am Code, sehr schnell XHTML nach seinen Vorstellungen gestalten, einfach unkompliziert. Leider für Nicht-Admins auch kaum zu bedienen. Vorallem wenn es in Erweiterungen, wie Gästebücher, Galerien, Termine, … geht.

Der nächste Schritt war die Webseite des Gymnasiums auf Mambo/Joomla. Nie habe ich eine Entscheidung so bitter bereut. Ja, es wird überall gelobt, räumt Preise ab und sieht im Admin-Bereich nett aus. Aber hat mal wirklich jemand eine echte Seite damit aufgesetzt? Fertige Codeblöcke für Menüs, hunderte CSS-Klassen im Content-Bereich, die verbogen werden müssen, … Für eine Webseite, die eine Webseite sein soll, ok. Aber seinen HTML/CSS Entwurf mal eben in ein Template packen? Kannste vergessen. Ich habe auch bei keinem anderen System so oft am Core nach einem Update patchen müssen. Da war jedes Update erst einmal eine Suche durch die Foren. Ok, etwas übertrieben, aber Joomla und Ich, das wird keine Freundschaft mehr. Vielzusehr schein als sein und eine Roadmap, die gut klingt, aber nie eingehalten wurde.

Dann war da noch Typo3. Jeder warnt davor, weil die Administration verdammt aufwendig ist. Ja, sie ist es. Typoscript sei verdammt, aber das System ist einfach mächtig. Spaß macht es meist nicht wirklich, aber es kann einfach Kundenwünsche umsetzen und ist von der Codebasis sehr stabil. Bekommt man es bezahlt, ist Typo3 immer noch die Wahl für eine Webseite, deren genauer Umfang noch nicht feststeht.

Kunde:

  • Oh ja, ich will mehrere Loginbereiche, deren User sich aber ausschließen
  • Können wir nicht die linke Spalte mit Teasern füllen, die auf jeder Seite eingebunden werden
  • Meine Webseite hat aber 5 Navigationsebenen in der Tiefe
  • Achja, das Hauptbild sollte für jede Kategorie unterschiedlich sein und einen gerenderten Titel haben
Bei Typo3 treiben die meisten Wünsche keine Schweißperlen auf die Stirn, sondern man weiß, dass man mit etwas Suche zum Ziel kommt. Schade nur, wenn die Webseite nur aus 10 einfachen Seiten besteht und sich in Zukunft daran auch nichts ändern wird. Dann war der ganze Krampf vielzuviel Overhead. Meine Entscheidungen für Typo3 habe ich zumindest nicht bereut.
Und jetzt eine private Webseite, ohne Lohn (aber mit viel Dank). Die sollte zumindest Spaß machen. Leider bin ich seit bald zwei Jahren aus der aktiven Zeit der CMS-Untersuchungen heraus. Viel getan hat sich aber scheinbar nicht, zumindest sind die großen Namen groß geblieben und die kleinen Namen klein. Als Plattform dient der berühmte LAMP, auch wenn eine Webseite auf Java-Basis schon seinen Reiz hätte. Aber die Pflege über die nächsten Jahre klebt auch an mir. Also ein CMS in der Größe von Typo3 mal eben zum Spaß mit all seinen Problemen, Sicherheitslücken und Updates über die Jahre betreuen, nein danke.
Etwas leichtgewichtiges muss her, welches folgende Anforderungen erfüllt:
  • Texte (mit WYSIWYG)
  • News (mit WYSIWYG)
  • Galerie (sehr einfach zu pflegen, am besten mit automatischer Skalierung der Größe)
  • Gästebuch
  • Forum (vermutlich nicht in die Seite eingebunden)
Klar, kann man mit mehr Plugins hantieren, aber mehr Plugins bedeuten immer mehr Arbeit in Einrichtung, Konfiguration und Pflege. Somit fällt eine Suche, ein Kontaktformular, Login-Bereiche, … schon mal raus aus dem Konzept.
Über folgende Systeme mache ich mir im Moment Gedanken:
  • WordPress, weil es einfach leichtgewichtig ist und ich es selber einsetze. Leider fehlen ein paar CMS Funktionen, wie vernünftige Menüs und mehr. Achja, WordPress-Templates stinken. Zumindest habe ich noch keins im Code gesehen, welches wie ein Template aussah. PHP wollte ich so direkt dann doch nicht sehen.
  • CMS Made Simple, sieht zumindest auf den ersten Blick ganz gut aus. Schön nur, dass deren Seite wegen MySQL-Fehlern kurz down war.
  • Drupal, hm naja
  • Contenido, hm naja
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