Long Run am Freitag

Da heute (Sonntag) eigentlich eine Radtour geplant war, wollte ich meinen Long Run in die Urlaubswoche legen. Eigentlich wäre Donnerstag der Tag der Tage gewesen, aber da es durchgehend regnete, wollte ich nicht 3 Stunden baden. Somit wurde der Lauf auf Freitag geschoben, wo zwar einiges geplant war, aber erst ab Mittag.

Also klingelt der Wecker um 7 Uhr und kämpfe mich langsam aus dem Bett. Läufe bis 20km hat man schnell zusammen, aber über 25km gehört einiges an Planung dazu: die am besten gedämpften Schuhe, Kleidung die nicht scheuert, Getränke, Verpflegung, Strecke, Geld, KVB-Karte und natürlich Wetter. Mental sind die ersten 15km wirklich hart. Man weiß, dass es nur das Warmlaufen für die harten letzten Kilometer ist und hofft, dass die Zeit schnell vergeht. Es war trocken und die Voraussetzungen waren optimal. Trotzdem zog es sich wie Gummi und ich fühlte mich nicht sonderlich gut. Es lief, aber das war es dann auch. Runter zum Mediapark, Ebertplatz, Rhein, Zoobrücke, Deutzer Seite längs, Drehbrücke, rüber auf die andere Seite zum Rheinauhafen und der Forerunner wagte noch nicht mal an die 20km zu denken. Rückweg Richtung Norden, Heumarkt, Dom vorbei, wieder Ebertplatz, Mediapark und endlich kam die 20km Marke. Mein Getränkegürtel war gut geleert, aber saß nicht bequem. Vermutlich ist er immer noch zu eng und sitzt nach über 2 Stunden Bewegung einfach nicht gut. Also kurz zuhause vorbei, um nicht zu stoppen, sondern nach mittlerweile 22km kurz in den Keller zu laufen und dort den Getränkegürtel in den Kellerraum zu werfen. Das Gesamtgefühl ist nicht viel besser, aber das Laufen klappt noch. Also noch meine übliche Runde des Blücherpark drangehangen. Leider saß mir die Zeit etwas im Nacken, da ich zum Mittagessen verabredet war. Vom Tempo her konnte ich noch etwas zulegen, aber mitten in der Woche sind wenige Läufer unterwegs, so dass ich mein einziger Orientierungspunkt war. Ab Kilometer 28 wünschte ich mir Mitläufer die mir sagten, dass es nur noch sieben Kilometer bis zur 35km Marke sind. Aber ab Kilometer 30 wurde es härter und die Ausrede des geplanten Mittagessens bewahrte mich vor der Qual der letzten vier Kilometer, die ich dankend ausließ. Es wäre gegangen, aber ich hatte auch keine Getränke mehr auf den letzten Kilometern, da ich den leeren Gürtel zurückgelassen hatte. Vielleicht wären die letzten Kilometer dann leichter gefallen und mit mehr Motivation hätte ich auch mehr laufen können.

Fazit: Für einen anfänglichen miesen Lauf, der sich zog wie Gummi und sogar dazu führte, dass ich den Getränkegürtel loswerden wollte, habe ich trotzdem durchgehalten und mit 3h und 3min auf 31,16km eine Zeit stehen, mit der ich fast schon locker die 4h Marke für den Marathon schaffe. Und das obwohl die Long Runs in wesentlich geringeren Puls- und Belastungsbereichen und somit mit geringerem Tempo als beim Wettkampf gelaufen werden.

Bonn ich komme (erst mal Montag zur Arbeit, aber am 26.04. ins Ziel nach 42,2km)

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