So langsam verstehe ich, was Twitter zu etwas besonderem macht. Leider wird das nicht wirklich mitgeteilt und vor dem Start steht das Feature, dass man Textnachrichten von 140 Zeichen publizieren kann. Dazu kam damals negative Presse über die Uptimes von Twitter, weswegen ich erstmal Abstand von dem Dienst nahm. Da man sich seine Meinung erst bilden sollte, wenn man etwas ausprobiert hat, habe ich dies jetzt getan.
Ja, mittlerweile mag ich Twitter. Man muss sich aber klar sein, was man dort erreichen, bzw. mitbekommen will. Das wußte ich zu Beginn auch nicht, habe aber jetzt schon einen guten Fokus bekommen. Dabei hängt es zu Beginn davon ab, interessante Follower zu finden.
Was bedeutet das?
Meinen Twitterfokus habe ich auf meinen aktuellen Arbeits- und Forschungsbereich ausgerichtet. Das bedeutet, dass Twitterer in der AJAX, Web und Java-Web Szene gesucht habe. Siehe da, es sind auch viele Namen vorhanden:
- Eric A. Meyer
- Jeffrey Zeldman
- Dion Almaer
- John Resig
- Joe Walker
- …
Was will ich damit erreichen?
Für mich ist es immer wichtig neue Trend, Technologien oder Updates mitzubekommen. Dies erreiche ich über intensive Durcharbeitung von Blogs. Dies ist aber sehr unpersönlich und hat eher etwas Zeitungsartikeln. Zudem sind Blogposts oft aufwendig und Kleinigkeiten gehen dabei verloren. Twitter ist eben persönlicher, liegt näher an Gedanken und Problemen. Somit will ich einerseits erreichen mehr Informationen zu erhalten und andererseits auch versuchen, tiefer in die Szene einzutauchen.
Was schreibt man?
Wohl meine schwierigste Frage zu Beginn. Jetzt bin ich angemeldet und muss was tun. Schnitzelhunger, Müdigkeit, Laufen sind eher persönlich und interessieren nicht sehr stark. Da ich auf dem Firmenblog blog.agimatec.de eine Serie von qualitativen Blog-Posts gestartet habe, werde ich mich bei Twitter auch erst mal auf ähnliche Themen beschränken. Da die Szene englischsprachig ist und der Blogerfolg auch erst mit dem Wechsel der Sprache einsetzte, also auch auf Englisch. Wie jetzt, hier ist doch alles deutsch. Ja, ich weiß. Historisch und andererseits privat. Bisher lesen es nicht sehr viele und durch den englischsprachigen Firmenblog kann ich sehr gut zweigleisig leben und einfacher auf Deutsch texten.
Welcher Client?
Twhirl ist ok, zumindest weiß ich mittlerweile wo das h hingehört. So richtig toll ist es aber noch nicht. Ich finde die Webseite besser zu navigieren und übersichtlicher. Mag sich ändern und bisher hatte ich keine Lust auch noch Twitter-Clients zu testen. Macht man mehr mit Twitter mag die Bedienung intuitiver sein, aber als Anfänger verwirren die Icons. Auf der Arbeit scheint es auf Port 4444 zu funken, was mit meinem Selenium-Server kollidiert. Somit kommen keine Updates rein. Vom Telefon aus kann ich übrigens super twittern. Da nehme ich aber auch die Webseite und 140 Zeichen bekommt man sehr gut getippt. Da hat Twitter einen echten Vorteil gegenüber Blog-Posts.
Beispiel gefällig?
Mein dieswöchiger Blog-Post zum Testen von Ajax-Anwendungen mit Selenium wurde von dem User Talios gelinkt, bevor er über DZone über etliche tausend RSS-Reader regnete. Das machte interessant und ich surfte etwas weiter, bis ich auf dessen Webseite landete. Sieht gut aus, also erst mal ab mit dem Blog in den Google Reader. In Twitter Laune suchte ich dann nach dem Nickname und fand auch prompt dessen Account. Also auf follow geklickt und 15min später den dritten eigenen Follower gewonnen. Interessanterweise setzt er auch TeamCity ein und hat in der Version 3.1.2 Probleme mit dem Upload von Artefakten. Eine wichtige Information, da wir dieses Feature gerade erforschen. Noch besser finde ich, dass diese Person in Neuseeland ist.
Das Web macht die Welt verdammt klein und ja, Twitter hat definitiv eine Daseinsberechtigung. Nicht für jeden und jeden Zweck, aber ich werde es in Zukunft dauerhaft nutzen.