Da es ja Freitag nicht allzu spät gewesen ist, versuchte ich Samstags einigermaßen früh aus dem Bett zu kommen, um den Trubel in der Oxford Street zu entgehen. Es klappte nicht ganz, war aber trotzdem noch zu ertragen. Ich startete ein Stück weiter unten, da ich zwar wußte, dass ich meine Schuhe schon gesehen hatte, aber man konnte ja noch bessere finden.
Hier fing die Geschichte an. Ersten Läden, das übliche, aber nicht das was ich suchte. Dann hatte ich das erste paar was mir richtig gefiehl: schwarze Adidas Lederschuhe, im Sneakerdesign mit Bridgestonesohle. Der Preis war auch verlockend, aber auf Anfrage waren die Schuhe natürlich nicht mehr in meiner Größe vorhanden.
Also weiter rauf und in alle Geschäfte rein, die Sportschuhe verkaufen. Zu teuer, nicht die richtige Farbe, nicht meine Größe vorhanden, …
… aber es gab ja noch die Schuhe, die ich vor zwei Wochen gesehen hatte. Nach einer Stunde erreichte ich den Laden und was war. Schuhe waren nicht mehr vorhanden. Das Glück in Sachen Einkauf verfolgt mich im Moment. Mit gedrückter Stimmung lief ich dann die anderen Geschäfte ab. Doch dann fand ich ihn, Puma Sneaker in braun Tönen, auch geeignet für Regenwetter, reduziert auf 40 Pfund. Größe 9 war der Schuh, anprobiert, gepasst, genial. Doch dann kam der Haken an der Sache, es war nur der rechte Schuh ausgestellt. Kein Problem dachte ich mir, ist ja nicht unüblich in Schuhgeschäften. Also Verkäufer gefragt, der dann im Lager verschwand. Was war, der zweite Schuh war nicht mehr zu finden. Kann doch echt nicht wahr sein, was da in London abgeht, dachte ich mir und meine Laune sank gegen 0.
Da es Mittagszeit war noch schnell rein in ein Subway und ein leckeres Baguette gegessen. Sportgeschäfte machten sich dann auf dem Rest des Weges rar, weswegen ich wieder in der Tube verschand.
Von dort machte ich mich auf den Weg zur Waterloo Station, denn dort fährt der Eurostar ab. Kurz etwas zum Hintergrund, ich hatte schon länger geplant, einmal Paris einen Besuch abzustatten, allerdings war die Zeit recht knapp und man hat irgendwie nie einen Termin gefunden. Jetzt bin ich in London und habe nach Flügen gesucht, aber interessanter (und praktischer) ist es mit dem Eurostar. Leider kann man den im Internet nur mit Kreditkarte buchen, die ich nicht habe. Also dann mal vor Ort vorbei und siehe da, dort gibt es die gleichen Preise wie im Internet, einen guten Service und ich habe die Tickets für Paris vom 01.10. – 03.10.
Nachdem dies geklappt hatte, wurde meine Laune dann auch besser. Aber Schuhe hatte ich immer noch nicht. Also wieder in die Tube und ab nach Kensington, wo ich dann die Kensington Highstreet ablief. Einmal runter und auf der einen Seite kein Schuhgeschäft gefunden. Zum Glück gab es mindestens eins auf der anderen Seite, welches ich dann auch besuchte. Drinnen ca. 3 interessante Schuhe, welche natürlich: nicht in meiner Größe vorhanden waren.
Naja, ich war es mittlerweile gewöhnt und plante schon meine Rückfahrt, bevor ich doch noch ein weiteres Geschäft entdeckte. Drinnen genug Sneaker und einige Angebote, welches mein Interesse weckten. Auf einmal sehe ich sie, wieder, den Schuh, den ich heute schon einmal anprobiert hatte, zu dem es aber keinen zweiten Schuh gab. Auf Nachfrage kam der Karton, in meiner Größe und sie passten. Waren zwar 5 Pfund teurer, aber mit 45 Pfund noch locker in meinem Budget von 50 Pfund.
Glücklich machte ich mich dann auf den Weg zurück zu meiner Wohnung, wo ich dann erst mal die Waschmaschine anwarf und mich schlafen legte. Gegen frühen Abend wachte ich dann wieder auf, um für die Nacht gerüstet zu sein. Also kurz telefonieren, fertig machen und dann ab nach Nottingham. Dort ging es in den Nottinghill Art Club, wo Brasilian Night angesagt war. Der Club war nicht sehr groß, aber schon recht gefüllt als wir ankamen. Drinnen waren auch schon ein paar bekannte Gesichter, die die Fahrt früher angetreten hatten. Allerdings war die Musik nur bedingt tanzbar und machte keine große Freude, weswegen ich mich mit einem anderen Praktikanten zu einem netten Plausch in ruhigere Ecken verzog. Im totalen Colarausch ging es dann auch schon um 00.30 Uhr wieder nach draußen. Tube war nicht mehr, da zu spät, also Nachtbusse nach Fulham finden. Allerdings gibt es ein sehr gut funktionierendes System an Nachtbussen in London und auf dem ersten Bus der vorbei fuhr prankte hell: Fulham Broadway. Also nichts wie rein und dann nach Hause und ins Bett.