Samstag -> 11 Wochen

Morgens wohl so gegen 6 Uhr fingen die ersten an zu duschen. Gegen 8 Uhr klingelte dann der Wecker meiner Zimmergenossen und ich war halb wach. So gegen 9 Uhr kramte ich mich dann auch aus dem Bett und machte mich fertig. Frühstücken wollte ich zwar nicht, allerdings war ich eh zu spät da, weil es nur bis 9.30 Uhr etwas zu essen gab. Laut Auskunft meiner Mitbewohner, lohnt es sich allerdings auch nicht besonders.
Also Sachen gepackt und auf den Weg Richtung St. Martin gemacht, wo ich mich mit meiner Freundin um 11 Uhr treffen wollte. Da die Verbindungen so super waren, kam ich dort schon um 10.30 Uhr an und schaute mir die schöne Gegend rund um St. Martin etwas an. Gegen 11 Uhr machten wir uns dann auf den Weg durch die City, wobei wir usn erst ein paar malerische Gassen anschauten, um später wieder bei St. Martin auszukommen. Dort direkt in der Nähe ist der urigste Buchladen, den ich je gesehen habe. Ein sehr alter Mann, ich schätze ihn mal so an die 80 Jahre machte gerade den Buchladen auf. Drinnen herrscht gemütliche Enge und jeder Fleck des Ladens ist mit Büchern zugestellt. Wenn man es nicht wüßte, wäre allein der Teil faszinierend, allerdings geht es ganz hinten durch eine Treppe hoch, wo in der ersten Etage, dann noch mehr Büchern die Wände füllen. Allerdings sind diese Bücher nicht zum Verkauf da, sondern nur für Leseratten, die sich dort auf alten Betten und Bänken zum Lesen niederlassen können. Die Katze des Verkäufers hat es sich unterdessen auf dem Tisch im hinteren Raum bequem gemacht und genießt anscheinend den Geruch der alten Bücher (Bilder siehe Galerie).
Danach ging es an Notre Dame vorbei Richtung Centre George Pompidu, welches ich mir einmal aus der Nähe ansehen wollte. Viel schöner als dieser Bau ist allerdings der Designerbrunnen in der Nähe. Nachdem wir uns dort ein paar Straßen angesehen hatten, ging es dann zum Mittag nach Monparnasse, wo wir uns ein leckeres belegtes Baguette holten und in Ruhe verspeisten. Danach ging es hoch zu Sacre Coeur, wo auf einem Platz davor Maler ihr bestes gaben. Die Stimmung steckte an und der Blick über Paris war wundervoll. Danach ging es die Treppen hinunter und wir fuhren in einen sehr schönen großen Park (leider habe ich den Namen vergessen). Dort spazierten wir umher, wo es scheinbar mehr Hochzeiten als sonstige Gäste gab. Das Wetter war nun wirklich ideal für die Hochzeitsbilder geeignet und so tauchten immer mehr Paare auf. Danach waren wir erstmal so müde, dass wir uns auf den Heimweg machten und ich mich kurz schlafen legte.
Gegen 21.30 Uhr machte ich mich wieder auf den Weg in die City, wo ich mir erst am Rathausplatz die ersten Vorboten der Nui Blanche anschaute. In dieser Nacht gab es in allen Ecken von London Kunst, Musik und andere Sachen zu bewundern. Wir trafen uns dann an der Station Loumiere, von wo wir erst in den Park gingen, wo Opernsänger in allen möglichen Ecken des Parks ihr bestes gaben. Danach ging es zum Gare de l’Est, wo eine Lichtinstallation die Leute begeistern sollte. Allerdings war dies eher enttäuchend und man fragte sich, ob dort nicht noch mehr passieren würde. Es schien nicht so und man wollte sich Artisten gleich in der Nähe ansehen. Leider hatten diese Idee noch mehr Leute, weswegen es zu lange gedauert hätte, sich dieses Spektakel anzuschauen. Also ging es ab in die Metro und in der Nähe der Oper wieder heraus. Dort war die Oper im Hintergrund blau beleuchtet, während mitten auf dem Platz Kinderstimmen ihre besten Opernstimmen zeigten. Ave Maria kam dann auch sehr beeindruckend für die mehreren hundert Leuten auf dem Platz aus den Lautsprechern. Danach ging es dann zur Börse, wo es elektronische Musik geben sollte. Elektronische Musik kann ja sehr viel bedeuten und so war ich dann doch etwas auf das Spektakel gespannt. Am Platz angekommen erwartete uns wieder eine riesige Menschenmasse, die vor einer ca. 20x10m Leinwand und einem DJ Pult standen. Die Musik war feinste House Musik und so war ich doch von dem Ort angetan. Die anderen wollten noch etwas weiterziehen, aber meine Füße taten mir von der weiten Strecke des Tages zu weh, um noch weiter durch die City zu laufen. Außerdem war ich in Diskolaune, weswegen ich alleine auf diesem Platz zurück blieb und mich weiter in die tanzende Menge kämpfte. Ein DJ drehte seine Platten synchron zu schwarz-weiß Szenen und anderem Bildmaterial, was sehr beeindruckend war. Das Set dauerte dann so ca. eine Stunde und danach wollte ich mich auf den Weg zurück zu meiner Jugendherberge machen. Leider waren alle Metrostationen in der Nähe geschlossen, weswegen der Weg zu einer offenen Station doch weiter war, als ich dachte. So lief ich dann ca. 20 min zur nächsten Station, die dank der Nui Blanche bis morgens geöffnet war. Dann am Gare de Lyon heraus und einen Bus gesucht, der bis zur Bastille fuhr. Gar nicht so einfach, den die Pläne stimmten irgendwie vorne und hinten nicht und ich war heilfroh, dass ich dann doch den richtigen Bus erwischt hatte. Dann waren es noch 15min Fußweg zur Unterkunft, wo ich dann so gegen 2.30 Uhr ins Bett fiehl.

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